Stabiler Schutz und erweitertes Know-How für die Gärten in Bokuy
Die Frauen aus Bokuy haben schon seit vielen Jahren erkannt, dass sie durch Gemüseanbau weniger abhängig von der Getreideernte sind und eine ganzjährige, vielfältige Nahrungsquelle schaffen können.
Bereits 2010 begann Babili, die Frauen des Dorfes mit einem Gemeinschaftsgarten zu unterstützen. Doch aufgrund unzureichender Wasserressourcen am ursprünglich gewählten Standort mussten sie später auf eigene Gärten vor ihren Häusern ausweichen. Die freilaufenden Tiere stellten jedoch ein großes Problem dar. Selbstgebaute Zäune aus Zweigen hielten nicht stand und führten zudem zur Abholzung von Bäumen – Gerade in einem Gebiet, wo die Wüste sich ständig weiter ausbreitet, ist dies problematisch.
Stabiler Schutz für die Gärten
Dank der großzügigen Unterstützung unserer Spender:innen und einer Förderung des Landes Salzburg, welches die Hälfte der Projektkosten in Höhe von 7624 € übernahm, sind die Gärten der Frauen jetzt geschützt:
ein eingezäunter Garten
Im Juni 2023 wurden 36 Gemüsegärten im Dorf Bokuy eingezäunt. Diese waren großteils bereits vorher angelegt, jedoch fehlte die Umzäunung. Geplant und finanziert waren Zäune für 27 Gärten, jedoch haben sich die Frauen im Dorf untereinander so organisiert, dass 36 Gärten mit dem zur Verfügung gestellten Material umzäunt werden konnten. Von Babili wurden Maschendraht und Beton zur Verfügung gestellt, die Holzpfosten wurden von den Frauen selbst beigetragen. Die Arbeit der Umzäunung wurde von einem Techniker begleitet und von den Familien selbst umgesetzt.
Ausbildung zur Gemüseanzucht
Ausbildung zu Gemüseanbau und Pflanzenaufzucht
Von 24. – 26. August 2023 fand in Bokuy eine dreitägige Ausbildung für 36 Frauen statt. Themen waren Kompostierung, Pflanzenaufzucht, Gemüseanbau im Beet, richtiges Gießen und Düngen. Die Ausbildung wurde von einem technischen Berater für bäuerliche Organisationen gegeben. Die Frauen haben damit ihr Know-How im Gemüseanbau weiterentwickelt und wurden durch das Lernen in Gemeinschaft motiviert.
Seit der Ausbildung wenden die Frauen die erlernten Techniken an. Sie pflanzen Zwiebel, Gurken, Kohl, Salat uvm. In Zukunft wollen sie auch versuchen, Kartoffeln anzubauen. Vorrangig wird die Ernte für die Ernährung der Familie verwendet, Überschüsse werden in Nachbardörfern verkauft und damit ein eigenes Einkommen geschaffen.