Kurzinfos

Was bedeutet "Babili"?

"Babili" ist ein Wort auf Bambara und bedeutet "Brücke". Bambara ist eine weit verbreitete Sprache in Westafrika und Hauptverkehrssprache in Mali.

Wie entstand der Verein?

Wir, eine Gruppe jugendlicher Leute aus Österreich, unternahmen im Sommer 2007 eine Begegnungsreise nach Mali. Aus den Erfahrungen dieser Reise entstand in der Folge unser Verein Babili, der nun eine Brücke zwischen Österreich und Mali sein will.

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Was sind unsere Anliegen?

  • Aufbau und Vertiefung von Freundschaften zwischen den beiden Ländern
  • Unterstützung von Projekten der malischen Bevölkerung
  • Sensibilisierung der Menschen in Österreich für die Probleme und Anliegen, als auch für die kulturellen Reichtümer und sozialen Werte Malis

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5. Apr. 2013

Krieg und Kompost

Noch vor ein paar Jahren hatte der Bischof von Bamako den Frieden als grösstes Exportgut Malis bezeichnet. Jetzt wirkt sich die politische Instabiliät auf die Nachbarländer aus, statt Frieden herrscht Krieg.

Nachdem immer grössere Teile Malis in die Hand islamistischer Rebellen gerieten, reagierten die ehemalige Kolonialmacht Frankreich sowie einige Nachbarstaaten mit einem Militärschlag auf den malischen Hilferuf. In relativ kurzer Zeit konnten strategisch wichtige Orte zurückerobert werden. Bis das Land allerdings wirklich wieder unter Kontrolle ist, wird es vermutlich noch lange dauern. Deshalb haben einige europäische Länder nun Ausbildner nach Mali gesandt, um das marode malische Heer wieder einsatzfähig zu machen.

Die Menschen in unseren Partnerdörfern sind von diesen Problemen nicht direkt betroffen, sie erfahren nur über die Medien von den Unruhen.

Bei ihnen herrscht Alltag, erzählen Boniface aus Bokuy und Richard aus Perakuy am Telefon, es wird viel gearbeitet. Der teils starke Regen in der Regenzeit hat viele Häuser beschädigt, die nun wieder repariert werden müssen. Gleichzeitig wird für den Schuldirektor von Perakuy ein Haus gebaut, wobei bei der Herstellung der Ziegel das ganze Dorf zusammen hilft.

Die Ernte ist inzwischen vorbei, die Getreidespeicher voll. Die Getreidebanken haben von den Bauern Hirse, Erdnüsse und Fonio gekauft und die DorfbewohnerInnen ihre eigenen Erzeugnisse eingelagert.

Bokuys Frauen arbeiten derzeit in ihren Gemüsegärten. Damit nützen sie die Zeit nach der Getreideernte, in der auf dem Feld weniger Arbeit anfällt, um zusätzliche Nahrungsmittel zu erwirtschaften.

Wir sind erfreut darüber, wie viel in den Dörfern geschieht. Ohne Anregungen unsererseits werden neue Projekte entwickelt und Ausbildungen organisiert. Zum Beispiel hat Richard in Perakuy eine kleine Baumschule eingerichtet. In einem dörferübergreifenden Verein hat er gelernt, wie Samen in Töpfen angepflanzt und Bäume veredelt werden. Bei sich selbst hat er schon viele Bäume gepflanzt, allgemein ist jedoch mangelndes Material und damit der fehlende Schutz vor Tieren noch ein Problem. Mit dem Pflanzen von Bäumen soll der immer größer werdenden Verwüstung entgegengesteuert werden.

Besonders beschäftigt die Menschen in unseren Partnerdörfern und darüber hinaus zur Zeit das Thema der Kompostierung. Nachdem Boniface an einer Ausbildung dazu teilgenommen hatte, erprobte er das dort Gelernte auf seinen Feldern. Die Resultate überzeugten. Inzwischen ist er zu einem Fachmann für Kompostierung, wohl gar zum besten Kompostierer der ganzen Diözese geworden. Nun gibt er sein Können an die anderen weiter. Im Jänner organisierte er gemeinsam mit Abbé André eine Ausbildung in Mandiakuy, an der Leute aus mehreren Dörfern teilnahmen.

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